Die Primeur Tour Transalp auf Skates
Transalp – jeder ambitionierte Mountainbiker verbindet damit eine anstrengende Radtour von Oberstdorf zum Gardasee. Alle welche diese Tour mit dem MTB schon zurückgelegt haben, bleibt die Erinnerung an anstrengende Aufstiege, rasante Abfahrten und einem wunderschönen Bergpanorama. Zwangsläufig kommt da dem Einen oder Anderen der nicht nur mit dem Bike sondern auch auf Skates unterwegs ist in den Sinn, diese Tour auch mal auf Skates in Angriff zu nehmen.Ideengeber und Pionier für diese Extreme-Tour war dieses mal Ute, die sich - mit Kartenmaterial ausgestattet und den Erfahrungen aus früheren Transalp Überquerungen auf Bikes - im Herbst letzten Jahres zusammen mit Martina auf den Weg machte, skatebare Routen und Übernachtungsmöglichkeiten auszukundschaften.
Heraus kam dann eine Tour mit Start kurz hinter Landeck und dem Ziel Riva am Gardasee. Eine Marschtabelle gab es ebenfalls, auf der neben der Streckenführung und Streckenlänge auch die Strassenbeschaffenheit angegeben waren. Sind es bei einer Roadmap für Bikes vor allem die Angaben: Straße Asphalt; Radweg Asphalt; Schotter; Wanderweg; Pfad und Schieben, so findet man auf einer Roadmap für Skaten eher Begriffe wie: Skatbarer Asphalt, nicht mehr skatebar oder nur noch von Masochisten skatbarer Fahrbahnbelag. Begriffe wie - gut skatebares Gefälle; verdammt steil; glaube nicht dass da einer heile und sturzfrei hinunterkommt; hier auf alle Fälle abschnallen und zu Fuß gehen - kamen neu hinzu.
Da nicht sicher war, was die Teilnehmer bei dieser Pilottour alles an Überraschungen erwartete, wurde die Gruppe relativ klein gehalten, sprich ein 7-sitziges Begleitfahrzeug sollte ausreichen uns an den Start und vom Ziel wieder zurück zu bringen.
Teilnehmer der Tour waren dann 6 skateverrückte aus dem Stuttgarter Raum (Ute, Martina, Nadja, Conny, Thilo und Bernd). Der Anreisetag viel dann auf den 8 Juni, was für die beiden Teilnehmer an der Deutschen Meisterschaft im Halbmarathon in Lorsch gleich stressig begann. Vormittags Halbmarathon, anschließend Heimfahrt, Rennequipement gegen Tourskates und Rucksack tauschen und Anreise zum Tourstart.
Tourstart war dann kurz hinter Landeck. Gleich der erste Tag war dann die Königsetappe zumindest was die zurückzulegenden Höhenmeter betraf. Ging es zuerst relativ gemütlich entlang des Inns mit einem kurzen Abstecher in die Schweiz, galt es dann den Reschenpass zu überwinden. Als Kür gab es noch 300 Höhenmeter zu unserem Übernachtungsquartier zu erklimmen. Die Strapazen dieses letzten Anstieges entlohnte aber dann der Empfang mit einem kühlen Weizenbier und herrlicher Aussicht über das Vinschgau . Weiter ging es dann die nächsten Tage entlang der Etsch eingesäumt von herrlichem Bergpanorama über Meran, Bozen, Trento, Rovereto bis Torbole. Kurze nachmittägliche Gewitter führen den Ein oder Anderen doch in Versuchung im trockene Begleitfahrzeug Unterzuschlupf zu suchen. Ein kleiner Zwischenfall in Mori zeigte uns dann dass die Ordnungshüter in Italien nicht ganz so aufgeschlossen gegenüber Skatern sind als ihre schweizer oder österreichischen Amtskollegen. Nach längerer Diskussion weshalb wir eine kleine Wegstrecke im Ort nicht auf dem Gehweg sondern der Strasse zurückgelegt hatten ließen sie uns glücklicherweise dann kopfschüttelnd auf dem Radweg weiterziehen. In der Gegend hatten die vermutlich noch nie Skater gesehen. Die Abfahrt zum Gardasee stellte dann nochmals eine Herausforderung an das Bremsvermögen der Teilnehmer. Nach 4 Skatetagen und knapp 400km kamen dann alle wohlbehalten, sturzfrei und überglücklich in Riva an.
Was benötigt man also für solch eine Tour? Einen Satz Rollen oder alternativ 2 Stopper, Regenlager oder eine Dose WD40, eine gute Bremstechnik und keine Angst vor Abfahrten sowie eine gute Kondition für die giftigen Anstiege und einen wohlgesonnenen Wettergott nicht zu vergessen.
Gibt es eine Wiederholung? Mit Sicherheit im nächsten Jahr – dann aber eine verlängerte Tour mit Start irgendwo an der Nordseite der Alpen.
Bernd
PW - da wo viele von uns gerne skaten :-)
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Stand: 1.8.2014
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